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Otto
Armin wurde 1943 in Winnipeg (Canada) geboren. Er bekam Violinunterricht
bei seinem Vater Jay (1946-54), bei Carl Chase in Detroit (1954-61),
bei Josef Gingold an der Universität von Indiana (1962-64)
und bei Lorand Fenyves in Toronto (1967-70). Als Erster Geiger
des Armin String Quartet machte er 1955-63 Tourneen durch Canada,
nahm für den Radiosender CBC auf und trat im Fersehen auf.
1961 studierte er mit dem Quartett an der Universität von
Indiana. Die vier Musiker spielten nebenher mehrere Spielzeiten
im NYO (National Youth Orchestra of Canada). Otto Armin gewann
den ersten Preis beim CBC Talent Festival (1965), den dritten
Preis beim Internationalen Violin-Wettbewerb Jan Sibelius (Helsinki
1971) und erreichte den sechsten Platz beim Internationalen
Carl Flesch Wettbewerb (London 1972). Er lehrte am Conservatoire
de musique du Québec (1967-70), an der McGill Univerität
(1968-74) und beim NYO (1974-78). Er spielte im Victoria Symphony
Orchestra (1964), im Cleveland Orchestra und im Stratford Festival
Orchestra (1964-65), im Montreal Symphony Orchestra (1966-69)
und war Konzertmeister des CBC Montreal orchestra (1967-69)
und des Hamilton Philharmonic (1974-77).
1977 wurde er Konzertmeister des Hamburger Philharmonischen
Orchesters 1980 Konzertmeister des Rundfunk-Symphonie-Orchesters
in Stuttgart. Er konzertierte als Solist mit verschiedenen
kanadischen Orchestern und gab Violinabende in Europa. 1976
machte er mit der Pianistin Marie-Paule Hudon eine Tournee
durch Belgien und Frankreich. 1976-77 spielte er mit den Armin
Electric Strings bevor er sich 1977 in Deutschland niederließ.
Er spielte 1990 Bergs Violinkonzert mit dem Orchestre métropolitain,
Beethoven's Violinkonzert mit dem Kitchener-Waterloo Symphony
Orchestra und Mendelssohns Violinkonzert in e-moll mit dem
Hamilton Philharmonic Orchestra. Er spielte auch mit dem Canadian
Chamber Ensemble unter Raffi Armenian. Otto Armin hat viele
zeitgenössische Werke gespielt, wie Schoenbergs Phantasie,
Prokofievs Suite Opus 6 und die Sonaten Nr. 1 und 2, Stravinskys
Divertissement und Pépins Monade IV: Réseaux
(Erstaufführung 1974 mit Hudon in der Redpath Hall, McGill
University).
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