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Mechthild Georg erhielt eine gründliche musikalische Ausbildung
durch ihren Vater, der Kantor und Musikdirektor war.
Sie studierte in Köln Romanistik und Geschichte sowie Musik
und schloss daran ihr Gesangstudium bei Professor Ingeborg Reichelt
an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf an.
Nach ihrem Konzertexamen 1982 wurde sie Mitglied des Opernstudios
der Oper Köln, gleichzeitig begann ihre rege Konzerttätigkeit
als junge Altistin und sie wurde Preisträgerin des Würzburger
Mozartfest-Wettbewerbs im Fach Oper.
Sie absolvierte als aktive Teilnehmerin Meisterkurse für
Opern- und Liedgesang bei Elisabeth Schwarzkopf in Frankfurt,
Zürich und Stuttgart sowie bei Guilietta Simionato in
Salzburg.
Zahlreiche Konzertverpflichtungen führten Mechthild Georg
durch ganz Europa; Dabei wirkte sie bei bekannten Festivals
mit wie dem „Prager Frühling“, dem „Internationalen
Bachfest Leipzig“, den „Wiener Festwochen“,
den „Frankfurt-Festen“ und auch beim „Europäischen
Musikfest Stuttgart“ mit.
Schallplatten-, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen ergänzten
ihre Konzerttätigkeit. Neben der Zusammenarbeit mit der
„Internationalen Bachakademie Stuttgart“ (Helmuth
Rilling) kam es auch zu Produktionen und Konzerten mit hervorragenden
Orchestern der „Alten Musik“.
Grosse Werke des Barocks und der Wiener Klassik musizierte
sie mit der „Akademie für Alte Musik Berlin“,
„Concerto Köln“, „La Stagione Frankfurt“
und „Musica Antiqua Köln“.
Auch im Bereich der zeitgenössischen Musik machte Mechthild
Georg sich einen Namen: Sie sang u.a. Werke von Luigi Nono,
Klaus Huber, Johannes Kalitzke, Siegfried Matthus, Hans Ulrich
Humpert und wirkte bei mehreren Uraufführungen von Wolfgang
Rihm mit.
Das Repertoire ihrer Opernpartien beginnt bei den dramatischen
Sopranpartien der frühen Italienischen Oper (Ottavia
und Penelope aus Monteverdis Opern) und führte über
die Mozart-schen Hosenrollen zu Wagner und auch zur zeitgenössischen
dramatischen Musik: 1989 wirkte sie mit bei der Uraufführung
der Oper „Graf Mirabeau“ von S. Matthus am Essener
Aalto-Theater.
Darüber hinaus gastierte sie in Bonn, Köln, Heidelberg,
Kopenhagen und an der Hamburgischen Staatsoper und arbeitete
mit zahlreichen erstrangigen Kollegen zusammen wie Helen Donath,
Waltraud Meier, Gabriele Schnaut, Hanna Schwarz sowie Siegfried
Jerusalem, Peter Schreier, Dietrich Fischer-Dieskau, um nur
einige zu nennen.
Auch mit herausragenden Dirigenten konzertierte sie, darunter
John Pritchard, Marek Janowski, Michael Gielen, Gerd Albrecht,
Guiseppe Patane, Marcello Viotti, Heinz Holliger, Peter Gülke
oder Neerme Järvi.
Mit deutschen Rundfunkanstalten machte Mechthild Georg regelmäßig
Orchester-, Kammermusik- und Liederproduktionen.
Im Jahr 1998 wurde Mechthild Georg als Professorin für
Gesang an die Hochschule für Musik Köln berufen.
Durch ihre Arbeit als Gesangspädagogin kam sie neben
Jury-Tätigkeit
bei Wettbewerben auch bereits dazu, in exzellenten Meisterkursen
den hochbegabten Nachwuchs im Opern- und Konzertgesang zu
fördern, so im „Meisterkurs Gesang“ in Weikersheim,
im „Meisterkurs Oper“ der Landesakademie Ochsenhausen
(Baden-Würtemberg) und zum wiederholten Male im „Meisterkurs
Gesang“ beim „Europäischen Musikfest Stuttgart“
unter der Leitung von Helmuth Rilling.
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