Kolja Lessing, Violine
 
  Kolja Lessing, 1961 in Karlsruhe geboren, erhielt seine grundlegende musikalische Ausbildung bei seiner Mutter und wurde 1978 in Hansheinz Schneebergers Baseler Meisterklasse für Violine aufgenommen.Ein Jahr später begann er sein Klavierstudium bei Peter Efler und legte in Basel 1982 bzw. 1983 Konzertexamina in beiden Fächern ab. In diese Zeit fallen auch intensive kompositorische Studien und die Entstehung einiger Kammermusikwerke, von denen das Duo für Klarinette und Violine "Die Schönheit eines Traumes" (1980) mit dem Preis des Musikkredits Basel ausgezeichnet wurde. Nach längerer Pause hat sich Kolja Lessing 1998 mit dem Duo "Gleitende Figuren" für Flöte und Bratsche erneut der Komposition zugewandt. Kolja Lessing konzertiert weltweit gleichermaßen als Geiger und Pianist. Besondere Repertoireschwerpunkte bilden die Violinmusik von Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann sowie das Schaffen von Robert und Clara Schumann.

Darüber hinaus widmet er sich der Musik des 20. Jahrhunderts: Mit zahlreichen international ausgezeichneten CD-Produktionen, die u. a. bei DECCA, Capriccio, EDA und Largo-Records erschienen, sowie mit musikwissenschaftlichen Publikationen leistet er einen wichtigen Beitrag zur Wiederentdeckung der Schreker-Schüler Berthold Goldschniidt, Felix Petyrek, Ignace Strasfogel, Zdenka von Ticharich sowie von Emil Bohnke und Philipp Jarnach. Komponisten wie Abel Ehrlich, Jacqueline Fontyn, Berthold Goldschmidt und Hans Vogt schrieben eigens für Kolja Lessing Soloviolinwerke, die er zur Uraufführung brachte. Von 1989 bis 1993 wirkte Kolja Lessing als Professor für Violine und Kammermusik an der Musikhochschule Würzburg, wechselte 1993 in gleicher Funktion an die Musikhochschule Leipzig und folgte im Jahr 2000 einem Ruf an die Stuttgarter Musikhochschule. 1999 wurde Kolja Lessing in Anerkennung seines Einsatzes für verfemte Komponisten mit dem Johann-Wenzel-Stamitz-Sonderpreis ausgezeichnet.

 
   
   
Aufnahmen mit Werner Genuit  
Disk 
Berwald, Franz - Duo D-Dur 
   
Radio 
Berwald, Franz - Duo D-Dur 
   
   
    © 2002 Claudio Genuit